Sonntag, 20. Mai 2007

Kaikura und Walbeobachtung

Ich wollte schon immer mal Wale in Natura sehn, also ließ ich mich ganz leicht von Nicole (Schweiz) und Fernanda (Brasilien) zu einem Trip nach Kaikura überreden. Wir entschlossen uns am Sonnabend zu starten und wenn nötig über Nacht dort zu bleiben. Kaikura ist der wohl beste Ort in Neuseeland für Walbeobachtungen und liegt nur 2 Stunden nördlich von Christchurch. Die Busverbindungen in Neuseeland sind zwar nicht immer die Besten, aber dafür unschlagbar günstig, nur 10 Euro für die Hinfahrt.
In Kaikura war das Wetter leider stürmisch und die Wellen 1-2m Hoch, nicht optimal für einen schwachen Magen. Die 3 Stunden Beobachtungstour kostet etwa 70 Euro und bietet eine 80% Geldzurückgarantie und obwohl wir Drei so stolz waren das wir unter den Wenigen waren die, ohne sich zu übergeben, die Seefahrt meisterten, war das Glück nicht auf unserer Seite und wir sahen keinen Wal. Etwas frustriert überlegten wir anschließend was wir nun tun könnten und Kaikura ist am Nachmittag nicht gerade der Ort den ich als Interessant bezeichnen würde. Wir entschlossen uns unser Glück am nächsten Tag nochmals auf die Probe zu stellen und suchten uns erstmal ein kleines Hostel.

Das Hostel lag am Berghang und bot einen schönen Blick über die See, das Zimmer war Sauber und ich musste es nur mit 4 Mädels teilen, oh wie traurig, lach! Ein Mitarbeiter im Hostel war ein Deutscher aus Hamburg und ich erfuhr einige neue Dinge über Neuseeland, bald zu lesen in Interessantes über Neuseeland Teil 2.
Am nächsten Morgen teilten wir uns auf, Nicole kam nochmal mit Wale beobachten und Fernanda wollte lieber mit Delfinen schwimmen gehen. Das an diesem Sonntagmorgen war das Wetter optimal, kaum Wellen und nicht zu sonnig. Wir hatten auch viel Glück und bekamen 2 Pottwale zu sehen, sind schon imposante Tiere, nur etwas langweilig wenn sie so an der Wasseroberfläche schwimmen, aber schaut euch doch einfach die Fotos an.


Der Bootsanlegeplatz liegt etwa 5 km Außerhalb von Kaikura und an einem sehr schönen Küstenabschnitt, nach dem Waltrip wollten wir deshalb gerne einen Spaziergang machen und uns auch noch die Robben anschauen. Es war gerade Ebbe, somit lag ein Großteil der felsigen Küste trocken und wir entschlossen uns direkt entlang der Küste zurück nach Kaikura zu wandern. Die Küste ist so felsig und oft schwer zu begehen, man muss seinen Weg immer sehr genau planen und wir dachten auch nicht dass es ein so komplizierter werden würde. Schon nach dem ersten Kilometer trafen wir auf die ersten Robben, die lagen schön Faul auf den Felsen und sonnten sich. Es ist nur etwas schwer an Robben vorbeizukommen, die gerade 2 m auseinander liegen und angriffslustig bellen wenn man ihnen zu nahe kommt. Wir standen ständig vor neuen Herausforderungen Hindernisse zu passieren und mussten ständig auf der Hut sein wenn wir über einen Felsbrocken kletterten, dahinter könnte ja eine weitere Robbe auf uns lauern.
Die Küstenlandschaft ist aber einmalig und wunderschön, viele kleine Buchten und jede bot andere Felsformationen, die unterschiedlich den Kräften des Meeres ausgesetzt waren und interessante Erosionsspuren aufwiesen. Ich muss sagen es war der wohl schönste Spaziergang den ich je gemacht habe, so interessant, abwechslungsreich und spannend. Leider waren wir nach 3 Stunden Fußmarsch etwas zu spät für unseren Bus zurück nach Christchurch, ich konnte aber unter vollem Körpereinsatz ein Auto überreden zu stoppen und uns zum Bus zu bringen, somit erreichten wir ihn doch noch pünktlich und kamen wieder zurück nach Christchurch.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

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